Collaborative Conversation #6: Giulio Cappellini

Erzählen Sie uns ein bisschen über Sie und Ihre Karriere in der Möbelbranche?

Ich bin Architekt und Designer. Meinen Abschluss habe ich an der Polytechnischen Universität Mailand gemacht. Während meines Studiums durfte ich ein Praktikum in Giò Pontis Studio absolvieren. Das war für mich eine große Chance, denn hier konnte ich mich mit allen Aspekten eines Projekts vertraut machen. Heute bin ich Artdirector des Unternehmens Cappellini sowie anderer Marken und organisiere mehrere Designausstellungen auf der ganzen Welt. Zudem bin ich als Artdirector und Botschafter der Designschule Istituto Marangoni in Mailand tätig.

Wann kamen Sie erstmals mit BOLON in Kontakt?

Ich machte vor 10 Jahren Bekanntschaft mit Bolon und fühlte mich sofort zum Material und seinen Ausdrucksmöglichkeiten hingezogen. Ich ließ es in den Flagship-Stores von Cappellini verlegen und danach auch in anderen öffentlichen Gebäuden wie beispielsweise der Designschule Istituto Marangoni.

Wie sah Ihr Beitrag zu dieser Kooperation aus?

Meine Zusammenarbeit mit Bolon ist etwas ganz Besonderes. Bolon, das sind Menschen, die mit großer Hingebung arbeiten und die stets bereit sind, alles dafür zu tun, eventuelle Probleme zu lösen. Meine Beziehung zu Bolon ist nicht nur geschäftlicher, sondern vor allem persönlicher Natur. Es ist eine Beziehung, bei der Freundschaft und gegenseitige Wertschätzung eine wichtige Rolle spielen.

Welche Erfahrungen haben Sie mit BOLON gemacht? Wie sehen Sie BOLON als Unternehmen? Welche Möbelart haben Sie sich für ihre kreativen Experimente herausgesucht?

Wir haben uns hierfür den Tisch „Anemos“ und Sitzhocker ausgewählt, die der junge italienische Designer Antonio Facco für Cappellini entworfen hat.

Wie war es, mit dem Material zu arbeiten? Gab es irgendwelche Schwierigkeiten? Welche Vorteile bot es?

Nach Auswahl der Textur, die uns für das Produkt am besten erschien, haben wir mehrere Materialtests durchgeführt. Anfänglich war es nicht ganz einfach, aber schließlich fanden wir eine gangbare Lösung, indem wir für die Tischoberseite und die Sitzmöbel  unterschiedliche Stützen verwendeten.

Wie beurteilen Sie das Endergebnis – nach der Verwendung von BOLON-Stoffen? Auf welche Weise haben diese das Möbelstück beeinflusst?

Das Ergebnis ist überzeugend und hat den Ausdruck der Möbelserie Anemos radikal verändert. Sie setzt sich von anderen ab und strahlt zeitgenössische Expressivität aus.

Welche Rolle könnten BOLON-Materialien bei Ihren zukünftigen Kreationen einnehmen?

Als Prototypen stellen die Möbel den ersten Schritt einer möglichen Produktion dar. Wir werden sicherlich auch in Zukunft mit Materialien von Bolon experimentieren, um damit andere Produkte von Cappellini zu beziehen. Wir hoffen, dass die Kooperation in Zukunft sowohl den Design- als auch den Architekturbereich abdeckt.