Collaborative Conversation #5: Fredrik and Emma of Färg & Blanche

2017 erweist sich als ein Jahr der Innovation. Mit dem Fokus auf neue Materialien stellen wir Ihnen eine Auswahl von Möbelhandwerkern vor, die mit unseren neuen Textilien experimentiert wurden. Treffen Sie FÄRG & BLANCHE das Designduo mit Sitz in Schweden. Lesen Sie über ihre kollaborativen Erfahrungen mit Bolon und ihre Neugier auf Innovation.

Erzählen Sie uns ein bisschen über Sie und Ihre Karriere in der Möbelbranche!

Fredrik: Ich komme von der schwedischen Westküste. Zuerst machte ich eine Ausbildung zum Möbelschreiner, bevor ich mich in Göteborg an der Designhochschule bewarb, wo ich meinen Bachelor und meinen Master ablegte. Nach dem Abschluss 2008 gründete ich ein eigenes Designstudio.

Emma: Ich bin halb Französin und halb Schwedin und wuchs ich in Frankreich auf, wo ich auch studiert habe. Nach meinem Abschluss 2006 zog ich nach Schweden und gründete mein Designstudio.

2010 gründeten wir unser gemeinsames Designstudio FÄRG&BLANCHE, und seitdem machen wir alles gemeinsam.

Unser Studio ist breit aufgestellt. Wir arbeiten mit renommierten Möbelmarken wie BD Barcelona Design, Gärsnäs, Petite Friture und Design House Stockholm zusammen, produzieren aber auch eigene Kollektionen und limitierte Werke für Galerien. Wir lieben es, mit verschiedenen Materialien zu experimentieren; vor allem Textilien haben es uns angetan. Zu unserem großen Studio in Stockholm gehört auch eine Werkstatt, in der wir Prototypen anfertigen können.

Wann kamen Sie erstmals mit BOLON in Kontakt?

Fredrik: Ich traf Annica erstmals vor ungefähr 10 Jahren, als ich noch studierte. Bolon half mir mit dem Bodenbelag, als ich 2009 beim Salone Satellite ausstellte und auch bei unserer Ausstellung „20 Designers at Biologiska“. Mit anderen Worten: Bolon hat uns seit dem Beginn unserer Karriere begleitet.

Wie sah Ihr Beitrag zu dieser Kooperation aus?

Wir haben uns riesig gefreut, als Bolon anfragte, ob wir an dem Projekt interessiert seien. Wir hatten schon seit Langem über eine Zusammenarbeit gesprochen, daher hätte das Timing nicht besser sein können. Genau wie wir sind die Leute bei Bolon enorm neugierig auf neue Techniken und Werkstoffe; und mit einem Unternehmen zusammenarbeiten zu können, das gerne experimentiert, ist ein Traum.

Wir haben uns voller Engagement in das Projekt gestürzt und arbeiten bereits daran, weitere Objekte mit dem neuen Textilmaterial von Bolon zu entwickeln. Gleichzeitig experimentieren wir mit Bolons herkömmlichem Bodenmaterial, um es in Zukunft nutzen zu können.

Welche Erfahrungen haben Sie mit BOLON gemacht? Wie sehen Sie BOLON als Unternehmen? Welche Möbelart haben Sie sich für ihre kreativen Experimente herausgesucht?

Wir sind beeindruckt von der Antriebskraft und von der Lust am Experimentieren mit verschiedenen Werkstoffen. Beides ist prägend für das Unternehmen. Das Team hat eine Energie, die einem das gute Gefühl vermittelt, dass nichts unmöglich ist.

Da wir freischaffende Designer sind, haben wir entschieden, bei diesem Projekt etwas gänzlich Neues zu kreieren. Wir hatten uns ein großes Möbelstück in den Kopf gesetzt, bei dem das Textilmaterial in seiner gesamten Bahnlänge von ungefähr 2 Metern zur Geltung kommen konnte. Das Ergebnis ist der Sessel „Long Neck“ mit überlanger Rückenlehne. Er gehört zu einer größeren Kollektion mit dem Namen „Armour mon Amour“, die wir diesen April in Mailand präsentieren werden. Wir wollen dort aber auch andere Werke mit dem neuen Textilmaterial von Bolon ausstellen. Inspirationsquelle der Kollektion waren die Samurai und deren Rüstungen. Wir lieben es, mit den Kontrasten von hart und weich zu spielen; und hierfür ist das Material von Bolon perfekt.


Wie war es, mit dem Material zu arbeiten? Gab es irgendwelche Schwierigkeiten? Welche Vorteile bot es?

Mit neuen Werkstoffen zu arbeiten, ist immer eine Herausforderung, da Dinge geschehen, mit denen man nicht gerechnet hat. Aber auf diese Weise entstehen neue Ideen!

Der Stoff ist relativ schwer und hat dadurch einen schönen Fall. Der Mix aus matter Wolle und glänzendem Vinyl verleiht dem Material Lebendigkeit, und man merkt, dass es durch die Modeindustrie inspiriert wurde. Eine so glamouröse Materialalternative haben wir wirklich vermisst.

Wie beurteilen Sie das Endergebnis – nach der Verwendung von BOLON-Stoffen? Auf welche Weise haben diese das Möbelstück beeinflusst?

Wie gesagt haben wir für diese Zusammenarbeit ein neues Möbelstück entworfen. Wir wollten, dass es einem Insekt ähnelt, dem Panzer eines Käfers. Durch die schimmernde Optik von Duet konnten wir den gewünschten Ausdruck erzielen.

Welche Rolle könnten BOLON-Materialien bei Ihren zukünftigen Kreationen einnehmen?

Wir arbeiten bereits an neuen Kreationen, und es vergeht kein Tag, an dem wir nicht ein neues Projekt sehen, bei dem wir gerne Bolon-Materialien verwenden würden – sowohl bei unseren limitierten Auflagen als auch bei den Kooperationen mit Herstellern.

Daher bin ich sicher, dass Annica, Marie und die anderen vom Bolon-Team uns noch oft im Werk sehen werden.