Collaborative Conversation #3: Philipp Thonet of Thonet

Erzählen Sie uns ein bisschen über Sie und Ihre Karriere in der Möbelbranche!

In der Möbelbranche bin ich seit 1984 tätig, als ich aus den USA zurück kam. Damals arbeitete ich als Photograph und das Zurückkommen war ein sehr natürlicher Schritt für mich. Zurückkommen bedeutete, dass ich in das Familienunternehmen meiner beiden Brüder eintrat. In der Firma erfüllte ich mehrere Aufgaben, zunächst im Außendienst, dann in der Produktentwicklung und im Konzeptdesign. Daher weiß ich, was es bedeutet, mit neuen Materialien und Designideen zu arbeiten. Jetzt kümmere ich mich um den Export nach Nordamerika, Kanada und Südamerika.

Wann kamen Sie erstmals mit BOLON in Kontakt?

Der Kontakt ergab sich 2016, als unser Produktentwicklungsleiter gefragt wurde, ob er nicht die schönen Materialien von Bolon ausprobieren und nutzen wolle.

Welche Erfahrungen haben Sie mit BOLON gemacht? Wie sehen Sie BOLON als Unternehmen? Welche Möbelart haben Sie sich für ihre kreativen Experimente herausgesucht.

Die Marke Bolon kommt mir immer in den Sinne, wenn ich an etwas Neues denke. Ich höre viele Designer über Bolon reden, Bolon erregt viel Aufmerksamkeit in der Design-Gemeinschaft. Ich sehe die Anstrengung, die dort gemacht wird, um Innovation zu kommunizieren und sehe, dass das auch wirklich Innovationen sind – Das ist wichtig, weil es auch unsere Firma widerspiegelt. Das ist auch der Grund dafür, dass unsere Zusammenarbeit mit Bolon so einfach zustande kam.

Wir wählten den klassischen Bentwood-Stuhl 209 (unser zentrales klassisches Produkt) für das Experiment aus und ich sehe das fertige Produkt jetzt gerade zum ersten Mal. Durch das Werk zu gehen und den Fertigungsprozess mit dem Sitzkissen und seiner Montage am schwarzen 209-Stuhl zu beobachten, war einfach toll. Das ist ein hübsches und elegantes Material, das hervorragend für Restaurantstühle genutzt werden könnte. Es erregt jede Menge Aufmerksamkeit, ist interessant und modisch. Es verleiht unserem klassischen Stuhl 209 eine ganz neue Perspektive, die ihn zu einem modernen, stilvollen Produkt macht. Also, ja, dieses Material macht wirklich etwas her.

 

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Wie war es, mit dem Material zu arbeiten? Gab es irgendwelche Schwierigkeiten? Welche Vorteile bot es?

Das Material verhält sich wie Stoff. Wir können es einfach um die Sitzfläche tackern, es ist also ganz einfach zu handhaben. Ich weiß noch nicht, wie es sich bei größeren Flächen, wie Sofas zum Beispiel, verhalten wird, wo besondere Achtsamkeit geboten ist, aber auf flachen Sitzen kein Problem – da werden wir einfach weiter experimentieren.

Wie beurteilen Sie das Endergebnis – nach der Verwendung von BOLON-Stoffen? Auf welche Weise haben diese das Möbelstück beeinflusst?

Das ganze Stück verändert sich durch den Beitrag der Farbigkeit. Das Material wirkt sehr frisch. Ich sehe diese Stühle so oft, so dass der Einsatz dieses Materials mir einen neuen Anreiz gibt; einen Anreiz, der mir gefällt. Es ist wirklich schön.

Welche Rolle könnten BOLON-Materialien bei Ihren zukünftigen Kreationen einnehmen?

Wir haben unsere eigene Stoff-Kollektion, doch meistens liefern die Kunden uns ihr eigenes Polstermaterial. Ich kann mir diesen Stoff wirklich in unsere Kollektion aufgenommen vorstellen. Das würde sehr gut passen.